Ahimsa – echte Gewaltlosigkeit Leben: Yoga, Ernährung, Kommunikation
Gewaltlosigkeit oder Gewaltfreiheit ist ein Prinzip, das Gewalt ablehnt, vermeidet oder zu überwinden sucht. Berühmte Persönlichkeiten, die für Gewaltlosigkeit stehen, sind beispielsweise Buddha, Jesus oder Ghandi*.
Gewaltlosigkeit aus yogischer Sicht
Der indische Gelehrte Patanjali* untersuchte seinerzeit die verschiedenen Yogasysteme seiner Zeit. Er fasste deren Essenz in 195 Merksprüchen zusammen, die als Yoga-Sutras* bekannt wurden.
Die Sutras spiegeln unterschiedliche Aspekte des Lebens wider. Die erste Stufe stellen Yamas dar, wobei es um ethische Verhaltensregeln anderen Lebewesen gegenüber geht, eine Art yogischer Knigge.
Gleich das erste Yama lautet Ahiṃsā, was für Gewaltlosigkeit oder Nicht-Verletzen steht. Im weiteren Sinne bedeutet diese auch gewaltlose Worte und Gedanken, Freundlichkeit, rücksichtsvollen Umgang miteinander und sich selbst.
Daher ist es kein Wunder, dass die meisten Gurus und viele Yogalehrer zumindest Vegetarier, wenn nicht sogar Veganer sind.
Gewaltlosigkeit und Ernährung
Damit sind wir mitten drin im Thema Vegetarismus und Veganismus. Jeder hat selber Formen der Gewalt schon erlebt, doch beim Einkauf im Supermarkt stellt man zumeist keinen Bezug zur Quelle her. Der überwiegende Teil der Fleischkonsumenten sagt selber, dass sie nicht in der Lage währen ein Tier zu töten und es zu zerlegen.
Zudem sind wir in unserer Kultur so konditioniert, das es normal sein, Fleisch zu essen. Zugleich blicken wir angewidert auf andere Kulturen, in denen z.B. Hunde und Katzen gegessen werden.
Eine gewisse Doppelmoral lässt sich nicht leugnen. Die Veganer gehen noch den Schritt weiter, dass sie nichts essen, was vom Tier kommt (Milch, Eier, Honig, etc.) – auch wenn das Tier dafür nicht getötet werden muss.
Ernährung scheint die neue Religion zu sein und ich möchte hier lediglich ein Bewusstsein schaffen, dass man mit dem Bedarf nach tierischen Erzeugnissen zu deren Leiden beiträgt. Vegetarier oder Veganer sind nicht automatisch bessere Menschen. Viele tun es aus gesundheitlichen und eben nicht aus ethischen Gründen.
Gewaltlosigkeit und Tiere
Unnötige Tierversuche, Pelze, Massentierhaltung, Küken-Schreddern, Tierquälerei, Tiere im Zirkus, ausgesetzte Haustiere in den Sommerferien – die Liste ist lang.
Es gibt Glaubensrichtungen, beispielsweise den Jainismus, die selbst beim Gehen versuchen, keine Insekten zu zertreten. Da wird der Besen zum ständigen Begleiter.
Wer ein Tier nicht als fühlendes Wesen mit einer Seele verstanden hat, hat noch einen langen Weg vor sich.
Gewaltfreie Kommunikation (GfK)
Unter Gewalt versteht jeder das Zufügen von körperlicher Misshandlung. Doch jeder hat auch schon verbale Gewalt zu spüren bekommen. Angefangen bei Eltern oder Lehrer, die ihre Schützlinge als dumm, unfähig, schlecht, nutzlos oder wertlos bezeichneten bis hin zu Hänseleien und Beleidigungen.
Buchempfehlung: Marshall Rosenberg – Gewaltfreie Kommunikation*
Gewaltlosigkeit und du
Wie gehst du mit dir um, wenn du krank bist? Ignorierst du es oder gehst du zum Arzt oder Heilpraktiker, nimmst Vorsorgeuntersuchungen wahr?
Schätzt du dich selber wert? Bist du bereit selbst Geld in deine körperliche oder seelische Gesundheit zu stecken? Kaufst du Bio-Qualität oder sagst du, das ist dir zu teuer? Kochst du selber aus frischen Zutaten oder ist dir das nicht so wichtig?
Und dann lausche mal, wenn es dir schlecht geht, ganz genau hin. Was sagen dir deine Gedanken? Du hast es ja gewusst, es war zum Scheitern verurteilt, du kannst so was nicht, du bist unfähig, nicht liebenswert, ein Idiot… Die Liste kann unendlich weiter geführt werden.
Alle Angaben ohne Gewähr. Die Informationen basieren auf dem Stand des Veröffentlichungsdatums des Artikels. Aus rechtlichen Gründen weise ich darauf hin, dass die auf dieser Website genannten Indikationen lediglich beispielhaft sind und kein Heilversprechen darstellen. Die veröffentlichten Informationen dienen nicht zur Eigendiagnose oder zur Anwendung von Therapien. Bei Beschwerden sollte immer ein Arzt oder Heilpraktiker konsultiert werden. |