
Klartext grüne Smoothies – was wirklich rein gehört
Grüne Smoothies sind tatsächlich fester Bestandteil im gesundheitsbewussten Tagesablauf geworden. Es gibt einen großen Vorteil, wenn Gesundheitsthemen zum Mainstream werden. Irgendwie haben mittlerweile die meisten verstanden, dass ein Vegetarier auch kein Geflügel isst oder haben schon mal von grünen Smoothies gehört. Das beste ist, vieles haben die meisten heutzutage auch mal selbst ausprobiert. Und Smoothies kann man ja praktischerweise schon fertig im Supermarkt kaufen.
Halt, stop!! Einen Smoothie aus dem Supermarkt ist auch nichts anderes als teuer verkaufter, nährstoffarmer Direktsaft oder Konzentrat!
Grund genug, sich das Thema mit den grünen Smoothies nochmal genau anzusehen, bevor da was durcheinander kommt.
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Der Hintergrund der grünen Smoothies
Die „Mutter“ der grünen Smoothie-Welle ist Victoria Boutenko. Victoria stammt aus Russland und lebt mit ihrer Familie in den USA. Es gelang ihr, sich selbst und ihre Familie mit grünen Smoothies von schweren chronischen Krankheiten zu heilen.
Zuerst begann sie, die Ernährung ihrer Familie auf 100% Rohkost umzustellen. Zuerst erlebten alle eine bemerkenswerte Gesundheitsverbesserung, doch nach einiger Zeit stagnierte diese sie waren mit der Bandbreite der Nahrungsmittel nicht mehr glücklich und bekamen Zweifel ob es nicht doch zu Mangelerscheinungen kommt.
Sie entdeckte, dass die Ernährung zu wenig Pflanzengrün enthielt, da dieses in roher Form einfach zu bitter schmeckt und auch zu Verdauungsproblemen führte, obwohl das darin enthaltene Chlorophyll für die menschliche Gesundheit so enorm zuträglich ist.
Bei ihren Recherchen stieß sie auf die Ernährungsweise der Schimpansen, deren genetische Eigenschaften unseren zu ca. 98% gleichen. Schimpansen ernähren sich zu ca. 50% von Früchten und zu ca. 40% von grünen Blättern.
Victoria entdeckte dort einen Trick, wie die Schimpansen die bitteren Blätter konsumierten – diese wickelten Früchte in das grüne Blatt ein und verspeisten es. Durch die süße der Früchte war es angenehm das Blattgrün zu konsumieren. Diese Erkenntnis war die Geburtsstunde der grünen Smoothies!
Indem man Pflanzengrün in einem Hochleistungsmixer (Blender) in feinste Kleinteile zerlegt, wird die Zellstruktur aufgebrochen. Dieses ist für unsere Verdauung wichtig, da das Aufbrechen einen Verdauungsschritt vorweg nimmt, der unserem Verdauungssystem zu schwer fällt und zu unangenehmen Nebenwirkungen führt.[/su_expand]
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Vier Komponenten für einen echten grünen Smoothie :
1. Pflanzengrün (möglichst in Bio-Qualität » weitere Infos dazu)
2. Früchte (möglichst in Bio-Qualität » weitere Infos dazu)
3. Wasser o.a. (Kokoswassser)
4. Hochleistungsmixer* (Gerät sollte mindestens 1.000 Watt Leistung haben und BPA-frei sein)
Früchte sind jede Form von reifem Obst. Wer auf eine schlanke Linie achten will, nimmt Früchte mit wenig Kohlenhydraten wie: alle Beerenfrüchte, Äpfel, Kirschen, Pflaumen, Grapefruits.
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Wie viele grüne Smoothies kann man am Tag konsumieren?
Man kann so viel davon konsumieren, wie man mag, egal ob ½ Liter oder vier Liter am Tag. Man kann auch komplette Mahlzeiten durch Smoothies ersetzen.
Wie viel grünes Blattgemüse am Tag?
Als normales Gericht könnte man die Mengen an grünem Blattgemüse kaum an einem Tag verzehren. Erschwerend kommt hinzu, dass man z.B. auf einen Salat meistens noch ein Dressing gibt oder es mit langsamer verdaubaren Zutaten (z.B. Kichererbsen, Käse, Eier, Fisch oder Fleisch) vermischt. Der Magen verdaut alle Produkte in dem Zeitraum des schwerstverdaulichen Nahrungsmittel. Wer also Sardinen (Verdauungszeit ca. 8 Stunden) auf einen Rohkost-Salat legt (Verdauungszeit ca. ½ Stunde) sollte bedenken, dass der Salat auch über 8 Stunden, wie die Sardinen, verdaut wird.
Tagesbedarf grünes Blattgemüse :
Rohkost-Salat = 5 handvoll
grüner Smoothie = 3 handvoll
Durch die Verarbeitung des Blattgemüses in einem Hochleistungsmixer werden die Zellwände im Blattgemüse aufgebrochen. Das Blattgemüse ist nach dem pürieren wie vorgekaut und für den Organismus besser aufgeschlüsselt und absorbierbar. Dadurch ist die erforderliche Menge geringer, als wenn wir das Blattgemüse komplett mit den Zähnen zerkauen würden.
Wie lange ist ein frisch zubereiteter grüner Smoothie haltbar?
Am besten konsumiert man den Smoothie direkt und ganz frisch nach der Herstellung.
Luftdicht verschlossen und lichtgeschützt kann man diese gekühlt aufbewahren. So kann man z.B. morgens die Gesamtmenge für den ganzen Tag herstellen und in Portionen für den Tag einteilen und verzehren. Ideal für’s Büro und unterwegs.
Ein Großteil der Vitamine sind wasser- und lichtempfindlich. Schon bei der Herstellung können Verluste von bis zu 30% durch das Waschen und Zerkleinern entstehen. Durch die Lagerung werden diese weiter abgebaut. Geschmacklich kann ein Smoothie in der Regel bis zu drei Tage im Kühlschrank durchhalten.
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Sind Smoothiepulver sinnvoll?
Weizengras gibt es schon sehr lange in Pulverform. Seit einigen Jahren erobern pulverisierte Pflanzen wie rote Beete, Weizengras, Spinat, Aroniabeeren, Brokkoli uvm. die Lebensmittelregale. Diese wurden speziell für die Smoothieherstellung entwickelt und erwecken leider den Eindruck, dass man daraus einen echten grünen Smoothie herstellen kann.
Ich selbst verwende einige Produkte von Lebepur GmbH . Diese sind alle in Bio- und Rohkostqualität und in einem lichtgeschützen, wiederverschließbaren Beutel verpackt. Erhältlich sind diese Pulver in Bioläden, Reformhäusern und Drogeriemärkten (z.B. Budni) und natürlich online.
Diese bieten eine gute Alternative für Städter, an Pflanzen wie Brennnessel, Löwenzahn, Gerstengras, Spitzwegerich und Minze heranzukommen. Auch wenn man auf Reisen ist oder keine Zeit zum Einkaufen hat, sind sie eine hochwertige Alternative.
Jedoch sollte einem klar sein, dass diese nicht mit dem Nährstoffgehalt frischer Pflanzen, Gräser, Obst und Gemüse mithalten können. Laut Victoria Boutenko ist getrocknetes Grün nicht annähernd so lebendig und nahrhaft wie frisches Grün.
Ein frischer grüner Smoothie enthält alle Nährstoffe, die der Körper braucht und muss nicht mit Pulvern aufgepeppt werden. Wichtig ist immer abwechslungsreiche Zutaten zu verwenden, also nicht jeden Tag Spinat in den Smoothie zu geben, sondern immer wechselndes Blattgemüse.
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Welches Pflanzengrün ist für grüne Smoothies geeignet?
Brennesseln
Chinakohl Eichblattsalat Grünkohl / Schwarzkohl Kleeblätter Knöterich Kopfsalat Koriander (frisch) Kresse (frisch) Lollo Rosso Salat |
Löwenzahn
Malvengrün Mangold Mariendistelblätter Melden Meerrettich-Blätter Minze (frisch) Möhren-Blätter Petersilie (frisch) Pok Choi |
Portulak, Tellerkraut
Römersalat Rote Beete-Blätter Schachtelhalm Schwarzkohl Spinat Staudensellerie Weinblätter Weizengras Sprossen |
Beginne Anfangs mit weniger Pflanzengrün (zum Beispiel eine Handvoll) im Verhältnis zum Obst und steigere langsam den Anteil an Pflanzengrün. Vergiss dabei nicht, deine Komponenten immer wieder zu variieren, also nicht immer nur Spinat oder Mangold. Grüne Smoothies sind dickflüssig und werden nicht einfach getrunken sondern gekaut. Der Speichel ist die erste Stufe der Verdauung. Trinke ihn daher in kleinen Schlucken.
Probiere es aus, du wirst überrascht sein!

