5 wertvolle Tipps für Meditationsanfänger
In all den Jahren, die ich Meditation für Meditationsanfänger und Fortgeschrittene unterrichte, habe ich noch nie jemanden getroffen, der Meditation generell ablehnt oder sinnlos fand.
Die meisten Menschen sind sehr daran interessiert, doch oft hapert es an dem einen zündenden Funken oder Antrieb, sich wirklich hinzusetzten und es wirklich mal auszuprobieren.
Theoretisch wissen die meisten, dass man sich dazu in den Schneidersitz setzt, die Augen schließt und versucht seine Gedanken zu beobachten.
Ok, das ist nach meiner Erfahrung nur eine Meditationsform von vielen und für Meditationsanfänger auch nicht gerade die einfachste.
Aber legen wir mal mit fünf der wichtigsten Tipps für Anfänger los und dann gibt es ja bestimmt keine Ausreden mehr!
1. Vorbereitung
Wenn du beispielsweise den ganzen Tag im Büro gesessen hast, verlangt dein Körper vielleicht erst mal nach etwas Bewegung. Dann bewege dich! Tanze, Laufe, Hüpfe, mache Liegestütz, Sit-ups oder schlage auf ein Kissen ein. Egal was, Hauptsache du hast etwas Ausgleich und freust dich hinterher, dich hinzusetzten. Ähnlich verhält es sich, wenn dir viel im Kopf herumgeht und du noch eine nicht enden wollende To-do-Liste vor dir hast. Frage dich, ob es wirklich ok für dich ist, diese Dinge für diesen Zeitraum aufzuschieben oder erledige einen Teil doch lieber vorher.
Als Meditationsanfänger brauchst du dir nicht erst irgendetwas zu besorgen, nehme das, was dir zur Verfügung steht. Es ist langfristig hilfreich, ein bestimmtes Outfit zum Meditieren zu tragen. Du kannst das zu deinem Ritual machen. Die Alltags- oder Bürokleidung abstreifen und damit auch den Tag. Danach schlüpfe in ein bequemes Outfit, vielleicht sagt dir eine bestimmte Farbe (zum Beispiel weiß oder orange) zum Meditieren besonders zu. Wenn du dieses dann öfters getragen hast, fühlt sich das Anziehen dieses Outfits auch gleich automatisch wie Meditation oder einfach nur nach Entspannung an.
2. Sitze schmerzfrei
Wenn du im Sitzen meditierst, sollte das Sitzen selbst nicht zum Problem werden. Gerade Meditationsanfänger können die Sitzhaltung noch nicht lange halten, weil sie den Körper in eine verspannte, da falsche Haltung bringen.
Der Schneidersitz ist die gängigste Meditationsposition, aber nicht die einzige! Wenn du im Schneidersitz meditieren willst, setzte dich unbedingt erhöht, idealerweise auf ein Meditationskissen oder auf eine gefaltete Decke. Das Becken sollte über den Knien sein. Bei Erkrankungen im Bewegungsapparat, setzte dich auf einen Hocker oder Stuhl, ohne dich dabei anzulehnen.
Mehr dazu in diesem Beitrag:
3. Handy aus, Stoppuhr oder App an
Stelle dein Handy in den Flugmodus. Du kannst aber den Handywecker oder eine App benutzen, um deine Meditationsdauer festzulegen.
⇨ wie lange man meditieren sollte und welchen Effekt die jeweilige Dauer hat.
Suche dir ein Lied aus deiner Playlist aus, das sehr sanft ist und die Meditation nicht mit einem Paukenschlag beendet.
Alternativ kannst du dir auch ein Mantra aussuchen und dieses laut oder leise sprechen oder singen.
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4. Halte durch mit deiner Meditationspraxis
Nimm dir anfangs 5 bis 10 Minuten reine Meditationszeit vor.
Wenn du spürst, dass du noch länger verweilen willst, dann gebe dem Impuls nach. Stelle den Wecker aus oder lausche der Musik, die du im Hintergrund laufen lässt. Lass dich während der Meditation nicht von dem Gefühl übermannen, das du nicht meditieren kannst, du zu sehr abschweifende Gedanken hast oder nur deine Zeit verschwendest.
Das sind nur Gedanken, die zu stören versuchen. Nimm diese wahr, als würdest du einem Radiosender zuhören, der vor sich hin plappert. Lehne die Gedanken nicht ab, aber versuche nicht zu sehr darauf einzugehen.
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5. Wenn du erst mal angefangen hast, dann mache auch weiter!
Egal, wie dein erstes oder zweites Mal gelaufen ist, bleibe unbedingt dabei. Du kannst nicht in zwei, drei Tagen Klavierspielen lernen.
Es braucht ein wenig Geduld mit dir selbst und viel Ausdauer. Gelegentlich auch mal einen Arschtritt. Dann schau gerne wieder auf meiner Seite vorbei (und bestelle dir den Newsletter).
Was nützen geführte Meditationen?
Vielleicht wundert es manche, dass ich hier keine CDs oder geführte Meditationen empfehle. Meiner Meinung nach, sind dieses nur autosuggestive Entspannungstechniken oder Fantasiereisen, aber keine Meditationen.
Geführte Meditationen führen einen oft zu einem Ort (z. B. Berge, Blumenwiese, etc.). Um dorthin zu kommen und dieses zu visualisieren benutze man den Verstand, den man ja in der Meditation beiseite treten lassen will. Dann soll man sich oft Licht oder ein Gefühl vorstellen. Wieder ist das Gehirn gefordert.
Hat es denselben Effekt, sich einen erholsamen Urlaub nur in der Fantasie vorzustellen oder wirklich am Strand die Seele baumeln zu lassen?
Natürlich bringen diese Entspannungsmethoden grundsätzliche etwas, da man sich überhaupt mal eine Auszeit gönnt, den Atem tiefer gehen lässt und das Nervensystem mal einen Gang herunterschalten kann. Aber es geschehen keine Transformationen im Inneren. Es gibt keine Selbsterkenntnis. Kein Blick jenseits der konditionierten Vorstellungen von sich selbst. Keine Verbindung zum eigenen höheren Selbst oder dem Göttlichen. Kein Wahrnehmen der stillen Lücke zwischen den Gedanken. Keine Glückseligkeit. Keine tiefe Einheit zwischen sich selbst und allem was uns umgibt (All-Einheit).
Alle Angaben ohne Gewähr. Die Informationen basieren auf dem Stand des Veröffentlichungsdatums des Artikels. Aus rechtlichen Gründen weise ich darauf hin, dass die auf dieser Website genannten Indikationen lediglich beispielhaft sind und kein Heilversprechen darstellen. Die veröffentlichten Informationen dienen nicht zur Eigendiagnose oder zur Anwendung von Therapien. Bei Beschwerden sollte immer ein Arzt oder Heilpraktiker konsultiert werden. |