
Plastik reduzieren im Haushalt/Küche mit 21 einfachen Schritten
Wer vor ein paar Jahren Plastik reduzieren wollte, stand vor einem riesigen Berg an Hindernissen. Denn die Industrie hat einfach alles in den Problemstoff verpackt. Produkte wie Frischhaltefolie oder Plastik-Strohhalme waren nur zur einmaligen Nutzung ausgelegt und kaum Alternativen verfügbar. Das war billig, hygienisch, einfach und eine totale Umweltkatastrophe!
Doch es ändert sich etwas und es gibt mittlerweile sehr viele Wege, um Plastik & Co. im eigenen Haushalt zu reduzieren, denn Nachhaltigkeit und Zero Waste sind Trendthemen, über die man spricht.
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Wenn auch du nach einfachen Wegen suchst um ohne große Anstrengung Stück für Stück etwas gutes für die Umwelt und somit in Konsequenz auch für dich selber zu tun, dann möchte ich dir hier einige wirklich simple Optionen zeigen, wo du selber etwas Verändern kannst.
Ich hoffe natürlich, dass ganz vieles davon für dich schon eine Selbstverständlichkeit ist, aber vielleicht gibt es doch noch das eine oder andere, was du noch nicht in Erwägung gezogen hast.
In diesem Beitrag liegt der Fokus auf der Küche und dem Haushalt allgemein.
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Plastik reduzieren in kleinen Schritten
Es sollte dabei klar sein, dass man Dinge, die noch funktionieren, nicht sofort ersetzt sollte. Im Gegenteil. Das ist auch nicht umweltfreundlich, immerhin wurden die Ressourcen dafür schon verbraucht.
Ich habe vor etlichen Jahren mal einen Beutel mit Plastikstrohhalmen gekauft, von denen ich vielleicht zehn Stück für frischen Orangensaft verbraucht habe, da ich sonst alles direkt aus dem Glas trinke. Also renne ich jetzt nicht los und kaufe mir eine Alternative, sondern verbrauche erst einmal das, was ich habe.
Plastik reduzieren: Einkaufen, Haushalt & Küche
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1. | Plastiktüte | Stoffbeutel* mit zum Einkaufen nehmen. Wenn man Klamotten shoppen geht und nicht weiß, ob man fündig wird, einen Rucksack* mitnehmen. Wenn man auf der Suche nach einem dicken Mantel oder Jacke ist, eine große Plastiktüte, eine Ikea-Tasche* o.a. in den Rucksack packen.
Wenn die Plastiktüte unumgänglich ist, verwende sie wieder. Plastiktüten sind ideale Begleiter beim Reisen, um Schuhe darin einzupacken oder Cremes einzuwickeln, falls sie auslaufen. Gemüsetüten für den Badezimmereimer, Katzenklo oder beim Entsaften für den Tresterbehälter verwenden, dann muss der nicht abgewaschen werden. |
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2. | Einweg-Becher | Wiederverwendbaren Kaffee-Becher* mit zum Café nehmen. Mann kann sich natürlich auch zu Hause ein Heißgetränk zubereiten und es in eine Thermoskanne* oder -becher* abfüllen. | |
3. | Strohhalme aus Plastik | Wiederverwendbare Strohhalme aus Edelstahl* (sind Geschmackssache, dafür unkaputtbar), Bambus*, Papier* (die Pappe ist dick und hält gut, ist aber nichts für langsam zu schlürfende Cocktails) oder aus Glas* (geschmacksneutral aber Bruchgefahr) kaufen.
Bitte auch auf Urlaubsreisen* mitnehmen bzw. bei der Bestellung dem Kellner sagen, dass man keinen Strohhalm will. |
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4. | Plastikbeutel in der Gemüseabteilung | Eigene, waschbare Gemüsenetze* kaufen oder selber basteln. An der Kasse kann Obst und Gemüse bis zu einer gewissen Größe problemlos unverpackt abgewogen werden. | |
5. | Obst/Gemüse in Plastik | Im Bioladen oder auf dem Markt kann man das meiste unverpackt einkaufen. Händler ansprechen/anschreiben, welche Verpackung unnötig ist. Hilfreich ist dabei die ReducePlastik-App, bei der man Produkte scannen kann und Händler online angeschrieben werden.
Achte darauf, welches Obst/Gemüse derzeit Saison hat und kaufe so weit es geht regional. |
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6. | Lebensmittel allgemein | In unverpackt Läden kauft man nur lose Ware. Dazu bringt man eigenen Vorratsdosen* oder waschbaren Beutel mit Tara-Angaben* mit oder kann vor Ort Behälter kaufen oder Leihen. → Übersicht deutscher unverpackt Läden
Alternativ Großgebinde kaufen, was man viel isst (z.B. Reis, Getreide). Spart zudem Geld. |
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7. | Reis im Kochbeutel | Losen Reis verwenden (1 Tasse Reis auf 2-3 Tassen Wasser, je nach Sorte). | |
8. | Teebeutel | Losen Tee verwenden. Teesieb für Kanne* oder Tasse mit integriertem Teesieb* kaufen. Spart zudem Geld. | |
9. | Brot/Brötchentüten | Wiederverwendbare Brottaschen mitbringen. Muss man so oft selbst einpacken. | |
10. | Abgepacktes Trinkwasser | (Gefiltertes) Trinkwasser* in ummantelte Glasflaschen füllen. Für unterwegs in Thermoskanne (im Sommer gut für kalte Getränke) oder bpa-freie Plastikflasche abfüllen. Auf einen weiten Flaschenhals achten, so lässt sich die Flasche besser reinigen. Regelmäßig reinigen, da durch den Kontakt mit dem Mund Keime entstehen.
Wer Sprudel im Wasser mag, sollte aufs Flaschenschleppen verzichten und sich einen SodaStream* anschaffen. |
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11. | Pausenbrote in Alu- oder Plastikfolie (oder Zutaten für Picknick) | Wiederverwendbare Lunchbox kaufen. Weizenstroh ist dabei besonders nachhaltig. Am besten Dose mit integriertem Besteck wählen.
Cool bleibt es, wenn in der Lunchbox ein Kühlakku integriert wurde, wie bei diesem Modell*. |
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12. | Mikrofasertücher (sie geben Mikroplastik beim Waschen ab, zerkratzen empfindliche Oberflächen) | Wenn die Tücher kaputt sind oder muffeln, durch Baumwolltücher ersetzten. Topf- & Putzlappen kann man aus Baumwolle Stricken/Häkeln oder aus alter Kleidung, die sich nicht mehr verkaufen lässt, machen. | |
13. | Topfreiniger, Putzschwämme | Als Naturmaterialien eignen sich Luffaschwämme. Diese sind ein Naturprodukt, etwas härter, werden aber mit der Zeit weicher. Viele kennen sie als Peelingschwämme in der Dusche. Können auch in der Waschmaschine gewaschen werden. | |
14. | Spülbürsten aus Plastik | Umsteigen auf nachhaltige Spülbürsten aus veganen Kokosfasern und Sisal. Man kann dabei nur den Kopf austauschen und muss nicht gleich die ganze Spülbürste entsorgen. | |
15. | Spülmittel in Plastikflaschen | Festes Spülmittel, eignet sich aber nicht für den Abwasch mit Spüli im Waschbecken, sondern für die, die das Spüli direkt auf den Schwamm/Bürste geben und direkt abwaschen.
Alternativ ein DIY-Rezept* für Spüli probieren. Bei DM gibt es in der Pro Climate-Serie ein nachfüllbares Spüli, wie man es von Flüssigseife kennt. |
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16. | Einweghandschuhe | Mehrweghandschuhe nehmen. Sind zwar auch aus Latex o.a., aber werden über eine längere Zeit verwendet.
Nicht die allerbilligsten kaufen, die halten m.E. nach nicht lange. |
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17. | Wasch-Pods zum Wäsche waschen | Die Hersteller lügen, wenn sie sagen, das Plastik um die Pods würde keinen Gewässer schaden! Zudem kann man sie schlecht dosieren.
Das beste Waschergebnis bringt immer noch Waschpulver oder eine Waschkugel, die aber nicht für den „frischen Wäscheduft“ sorgt, der eh nur das Resultat einer Parfümierung der Wäsche ist. Wäsche ist auch ohne den „frischen“ Geruch sauber. Video-Tipp: NDR: Die Tricks der Waschmittelindustrie. |
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18. | Haushaltspapier-Rolle | Ob zum Abtrocknen, Aufwischen, Putzen, diese wiederverwendbaren Tücher sind wie eine normale Haushaltspapier, nur viel dicker, viel saugfähiger und bei 95° C. waschbar.
Wenn man etwas sehr ekliges aufgewischt werden muss, greife ich eher zum Klopapier. |
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19. | Plastikfolie & Alufolie | Schüsseln mit wiederverwendbare Silikonabdeckungen abdecken oder Lebensmittelreste in Vorratsdosen oder alte Schraubgläser umfüllen.
Ansonsten Bienenwachstücher* für Käse, Wraps o.a. verwenden. |
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20. | Backpapier | Dauerhafte Backfolie aus Silikon, frei von giftigem Teflon. Lässt sich gut reinigen. | |
21. | Kaffeekapseln | Selbst ich als Nicht-Kaffeetrinker weiß, dass Kaffee in Kapseln um ein Vielfaches teurer sind als einfach ein Pfund Kaffee zu kaufen. Die Kapseln tragen massiv zu steigenden Müllbergen bei, zudem enthalten sie gesundheitsschädliches Aluminium. Dabei kann man diese doch einfach selber auf Vorrat befüllen und immer wieder verwenden.
Als Ersatz den Einweg-Kaffeefilter, der zwar kompostierbar ist, aber dennoch für Müll sorgt, gibt es wiederverwendbare Dauer-Kaffeefilter*. |
Wie du in Zukunft Plastik reduzieren kannst
Wenn Neuanschaffungen anstehen, kannst du generell schauen, ob du auf Plastik verzichten kannst und versuchen Alternativen aus Holz, Glas oder Metall zu kaufen. Ein etwas teurere Kaufpreis gleicht sich mit der längeren Lebensdauer aus.
Bei mir fallen z.B. Handfeger und Schaufel langsam auseinander und ich werde mit statt dessen eine Schaufel aus Metall holen, die dann vermutlich mein ganzes Leben halten wird.
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