Das ideale Ayurveda Frühstück für Vata Doshas für den perfekten Start in den Tag
Du bist ein Vata-Typ im Ayurveda und fragst dich, wie du am einfachsten deine Ernährung typgerecht anpassen kannst?
Mein Tipp: starte mit dem Frühstück, denn die meisten Menschen essen morgens – zumindest unter der Woche – meistens dasselbe.
Dieser Beitrag gibt dir eine Hilfestellung, um mit der richtigen Zusammenstellung deiner Speisen und Getränke dein körperliches und seelisches Wohlbefinden langfristig langfristig zu verbessern.
Vatas sind von Natur aus kalt, trocken, beweglich und haben eine raue Energie, daher brauchen sie Nahrungsmittel mit entgegengesetzten Eigenschaften. Das bedeutet mehr warme, feuchte, dichte und ölige Nahrungsmittel.
Vata-Typen brauchen morgens unbedingt ein gekochtes und warmes Frühstück. Dafür solltest du ölige, salzige, saure, schwere, befeuchtende, süße und warme Lebensmittel bevorzugen. Die Konsistenz sollte eher weich oder breiig statt knusprig sein. Durch die Ernährung können Vatas ihre negativen Eigenschaften vollständig ändern und ihr Gleichgewicht wiedererlangen.
Kalte und leichte Speisen solltest du ab sofort besser vermeiden.
Warum die Verdauung im Ayurveda eine so elementar wichtige Rolle spielt, kannst du in → diesem Beitrag nachlesen.
Ideale Zeit fürs Vata Frühstück
Ayurvedisch leben bedeutet im Einklang mit der Natur leben. Dieses wird sich im Ayurveda zunutze gemacht, indem man verstanden hat, zu welcher Tageszeit insbesondere die Nahrungsaufnahme am positivsten und am unproduktivsten ist. Daher gibt es für jedes Dosha die perfekte Uhrzeit zum Frühstücken.
Für Vata ist die ideale Zeit um 08:00 Uhr morgens.
Mehr dazu im Beitrag → zu den Dosha-Zeiten.
Ayurveda-Regeln fürs Frühstück allgemein
- Putze vor dem Frühstück deine Zähne und reinige deine Zunge.
- Verwende nur frische, natürliche, saisonale, Bio-Lebensmittel.
- Iss nicht zu viel. Das Frühstück soll den Hunger bis Mittags reduzieren. Mittags wird die Hauptmahlzeit gegessen. Die Regel, morgens wie ein Kaiser zu essen, entspricht rein gar nicht den ayurvedischen Grundsätzen.
- Salat, Obst und Rohkost am besten zur Mittagszeit essen.
- Vermeide vor 10 Uhr insbesondere Rohkost (Smoothies, Saft, Salat).
- Das Frühstück sollte im Sommer und bei schwachem Verdauungsfeuer leicht sein und etwas gehaltvoller im Herbst/Winter.
- Man sollte erst Duschen und danach Frühstücken, da die Dusche die Verdauung unterbricht.
Muss man alle Regeln immer einhalten?
Kaum jemand ist in der Lage, wirklich perfekt alle ayurvedischen (und sonstige) Empfehlungen einzuhalten. Und wenn man etwas als zu dogmatisch empfindet, ist es oft eher abschreckend als motivierend.
Auf der anderen Seite hatte ich für mich aber auch die Erkenntnis, dass ich überwiegend die Dinge konsumiere, die für mein Dosha echt kontraproduktiv waren.
Natürlich esse ich nach wie vor auch Dinge die nicht für mein Dosha empfohlen werden, doch gerade beim Frühstücken an Arbeitstagen greifen die meisten Menschen immer wieder zu denselben Lebensmitteln.
Ich hoffe anhand der Listen kannst du Kleinigkeiten optimieren. Vielleicht ist es nur eine andere Pflanzenmilch, andere Nüsse, anderes Obst und schon bist du näher an deinem Optimum dran.
Förderlich für Vata
Das Vata Dosha ist geprägt von den Elementen Luft und Raum.
Dieses Dosha ist von Natur aus kalt, trocken, beweglich und hat eine raue Energie, daher braucht es Nahrungsmittel mit entgegengesetzten Eigenschaften. Das bedeutet mehr feuchte, ölige, schwere/dichte und warme Nahrungsmittel. Esse oder trinke nichts kaltes. Toaste dein Brot, erwäre dein Getränk und esse vor allem nichts direkt aus dem Küh- oder Gefrierschrank.
Für diese Dosha ist es empfehlenswert, drei bis vier kleinere Mahlzeiten (statt 1 -2 großen) zu sich zu nehmen und dazwischen eher mal zu snacken. Es sollte aber immer eine Essenspause von mindestens zwei Stunden eingehalten werden. Feste Essenszeiten sind besonders für Vatas von Vorteil.
Da diese Doshas leichter nervös werden, sollten Mahlzeiten in einer ruhigen Umgebung zu essen. Sowohl die eigene emotionale Verfassung, als auch die Umgebung, in der wir essen, wirkt sich darauf aus, wie das Essen verdaut wird. Wer beim Essen Nachrichten guckt oder hört, wo über eine Katastrophe berichtet wird, ist das ungefähr so, als würde man dabei einen Horrorfilm schauen.
Wenn dein Geist unruhig ist oder du gestresst bist, wird die Nahrung weniger effizient verdaut und während oder nach dem Prozess können sich Giftstoffe ansammeln.
Diese Nahrungsmittel gleichen die Dosha-Eigenschaften aus, die sich beispielsweise durch trockene Haut, Blähungen, Verdauungsstörungen, Angstzustände und Schlaflosigkeit zeigen. Durch die Ernährung können Vatas ihre negativen Eigenschaften vollständig ändern und ihr Gleichgewicht wiedererlangen:
Ölig
Es darf gerne zu jeder Hauptmahlzeit ein Eßlöffel Öl (aus Mandeln, Sesam, Raps, Sonnenblumen) oder Ghee zu den Mahlzeiten gegeben werden. Besonders Vata-Typen neigen später aufgrund ihrer inneren Trockenheit zu Gelenkproblemen und Gelenkschmerzen.
Lediglich tierisches Fett, Maisöl und gemischte Pflanzenöle sollten gemieden werden.
Salzig
Wer lieber ein herzhaftes Frühstück mag, kann eine Prise Meersalz* oder Steinsalz* zum Frühstück geben. Auch Arame*, Kelp/Kombu* und Wakame*, die alle zur Familie der Algen gehören, verleihen Gerichten eine salzige Note.
Jodiertes Salz sollte aber gemieden werden.
Feucht und Schwer
Vatas sollten eher mehrer kleines Portion über den tag verteilt essen. Ideal sind dabei Lebensmittel wie Haferflocken* oder Reis in viel Wasser gekocht und erdende Wurzelgemüse*. Indem man das Getreide mit mehr Wasser, als auf der Packungsangabe angegeben kocht, kann sich das Getreide mit dem Wasser vollsaugen. Dieses nimmt dem Getreide die trockene Eigenschaft.
Süß
Lebensmittel, die der Geschmacksrichtung süß zugeordnet sind, sollten zwar bevorzugt werden, dennoch sollte weißer Zucker, erhitzer Honig und Süßstoffe komplett gemieden werden. Denn Zucker selbst hat Eigenschaften, die Vata irritieren können.
Für ein herzhaftes Frühstück kann man Karotten, rote Beete, Süßkartoffeln und Zwiebeln verwenden.
Vata sollte Vermeiden
Vermeide alle Vata erhöhende Eigenschaften in Lebensmitteln: adstringierend, bitter, kalt, leicht, trocken.
Dazu gehören insbesondere alle Trockenfrüchte, Rohkost und alles, was direkt aus dem Kühl- oder Gefrierschrank gegessen oder getrunken wird.
Getränke für Vata
Ob an heißen oder kalten Tagen, es sollten stets warmes/heißes Wasser mit Zitrone oder Kräutertees getrunken werden. Es werden auch salzige oder saure Getränke empfohlen. Das kann ein Lassi mit Salz sein oder ein mit stillem Wasser verdünnter Rhabarbersaft*.
Wer morgens einen Energieschub braucht, kann einen Esslöffel Chyawanprash* verzehren (in heißes Wasser oder Nussmilchrühren). Dieses traditionelle Rasayana enthält adaptogene Kräuter, welche die Energie auf natürliche Weise steigern. Chyawanprash* balanciert alle drei Doshas.
Kaffee, Teein, Koffein, Energiedrinks sowie alles kohlensäurehaltige sollen vermieden werden, da diese Getränke die innere Unruhe und Nervosität zusätzlich erhöhen und zu Blähungen führen.
POSITIV | NEGATIV |
Chyawanprash* in heißem Wasser, Kokosmilch, Kuhmilch (roh, 1 Stunde von Mahlzeit Abstand), Mandel Drink*, Reis Drink*, Soja Drink*, Zitronenwasser (warm). Kräutertee: Bancha*, Beinwell*, Chinarinde*, Holunderblüte*, Eukalyptus*, Fenchel*, grüne Minze*, Hagebutte*, Ingwer, Kamille*, Königskümmel/Ajowan*, Lavendel*, Lotus*, Nelken*, Orangenschalen*, Pfefferminze*, Poleiminze*, Rosenblüten*, Saffran*, Salbei*, Sarsaparille*, Süßholz*, Tulsi*, Ysop*, Zichorie, Zitronenmelisse*. Säfte (nur bei Zimmertemperatur, mit Wasser oder Milch/Joghurt verdünnt): Aloe Vera*, Ananas, Aprikose, Beeren (alle), Grapefrucht, Karotten, Kirsche, Mango, Orange, Papaya, Pfirsich, Trauben, Zitrone. | Alkohol, Apfelsaft, Birnensaft, Cranberrysaft, Energydrinks, grüner Tee, Kaffee, kalte Getränke, koffeeinhaltige Getränke, kohlensäurehaltige Getränke, Pflaumensaft, schwarzer Tee, Tomatensaft. Kräutertee: Brombeerentee, Borretschtee, Klettentee*, Löwenzahntee*, Mais-Seiden-Tee, Scharfgarbentee*: |
Nur Gelegentlich: Alfalfatee, Brennnesseltee, Carob-Pulver*, Crysanthementee*, Erdbeertee, Gemüsesäfte aus verschiedenen Sorten (V8), Gerstentee, Ginsengtee, Hibiskustee, Himbeertee, Hopfenblütentee*, Jasmintee, Lassi, Milchshakes (Zimmertemperatur!), Passionsblumentee*, Rotkleetee*, Veilchentee*. |
Getreide für Vata
Im Allgemeinen wird gekochtes und warmes Getreide sehr gut vertragen, da es leicht verdaulich, erdend und süß im Geschmack ist. Es liefert dem Körper Energie und hilft außerdem, den Hormonhaushalt auszugleichen.
Bestimmte Getreidesorten sind jedoch besser geeignet als andere. Manche Getreidesorten, wie zum Beispiel Gerste*, haben eher kühlende Eigenschaften und sind für Vatas nicht so nahrhaft.
Weiche dein Getreide immer vorher ein, damit es optimal verdaut wird. Hafer maximal 2 Stunden, Reis 1-3 Stunden, andere Sorten über Nacht. Spüle das Getreide vor dem Kochen nochmal in einem Sieb aus. Dieser kleine Schritt führt zu leichter verdaulichem, nahrhafterem Getreide und einer kürzeren Kochzeit.
Getreide sollte immer in reichlich Wasser gekocht werden (mehr als auf der Packungsangabe steht) und stets warm verzehrt werden.
POSITIV | NEGATIV |
Basmatireis*, Bulgur*, Couscous*, Haferflocken* (gekocht), Reismehl*, Sushireis*, Udon-Nudeln* Vollkornpasta*, Vollkornreis*, Vollkornweizenmehl*, Weizen*. | Buchweizen*, Cerealien (Kellogs, Müsli, etc.), Cornflakes, Haferflocken (trocken), Hirse*, gepufftes Getreide, Mais*, Reiswaffeln, Roggen. |
Nur gelegentlich: Amaranth*, Gerste*, Quinoa* |
Nüsse & Samen für Vata
Nüsse und Samen sind tolle Snacks für dich. Sie sind ölig, schwer und dicht und gleichen Vatas trockene, leichte und bewegliche Energie aus. Genieße Nüsse jedoch in Maßen, da sie bei übermäßigem Verzehr zu schwer für dein Verdauungsfeuer (Agni) sein können.Wähle immer rohe und ungesalzene Nüsse. Mandeln* ohne Haut gelten als die beste Nuss für Vatas. Für eine optimale Verdauung legen die Mandeln über Nacht in Wasser ein und entfernen die braune Haut vor dem Verzehr.
POSITIV | NEGATIV |
Alle Nüsse und Samen sind gut geeignet, besonders Mandeln* ohne Haut. Am besten in Form von Nussmilch* oder Nussmus*. | Geröstete Nüsse, gesalzene Nüsse, Studentenfutter (meide das Trockenobst). |
Nur gelegentlich: Erdnüsse. |
Obst für Vata
Dieses Dosha sollte Früchte bevorzugen, die süß und nahrhaft sind. Du verträgst zu bittere oder säuerliche Früchte wie Preiselbeeren nicht so gut und solltest Trockenfrüchte vollständig vermeiden.
Wenn das Verdauungssystem eines Vatas beeinträchtigt ist, verursacht Obst Blähungen und Unwohlsein. In diesem Fall solltest du bis zur Genesung deiner Verdauung nur gekochte Früchte, wie Apfelkompott, zu dir nehmen.
Für eine optimale Verdauung sollte Obst alleine und 30 Minuten vor der Mahlzeit gegessen werden.
POSITIV | NEGATIV |
Süßes und saftiges Obst: Ananas (süß), Aprikosen* (frisch), Avocados, Bananen (reif), Beeren (süß, reif), Clementinen Datteln*, Erdbeeren (Hauptsaison), Feigen* (frisch), Kirschen*, Kiwi, Kokosnüsse*, Limetten, Mangos, Melonen, Orangen, Pampelmuse, Papayas (reif), Pflaumen* (frisch), Rhabarber, Stachelannon, Tamarinde, Weintrauben, Zitronen. | Persimonen, Preiselbeeren, Trockenobst, Trockenpflaumen*, unreife Früchte, Wassermelonen,
|
Nur gelegentlich: Äpfel, Cranberrys, Birnen, Granatapfelkerne*, Rosinen* (gekocht), Trockenobst (gekocht). |
Alle Angaben ohne Gewähr, basierend auf Dr. Vasant Lad, Selbstheilung mit Ayurveda* und Maya Tiwari, Ayurveda: A life of balance* .
Frühstücksideen für Vata Dosha
Weizenbrei (süß oder herzhaft)
Den Weizenbrei kann man auch mit jedem anderem, für das individuelle Dosha empfohlenen Getreide zubereiten. Er kann auch als Dessert serviert werden.
Wer es herzhaft am Morgen mag, gibt Gemüse und eine Prise Salz wie oben empfohlen dazu.
Porridge für Vata Dosha
Kitchari vegan
Alle Angaben ohne Gewähr. Die Informationen basieren auf dem Stand des Veröffentlichungsdatums des Artikels. Aus rechtlichen Gründen weise ich darauf hin, dass die auf dieser Website genannten Indikationen lediglich beispielhaft sind und kein Heilversprechen darstellen. Die veröffentlichten Informationen dienen nicht zur Eigendiagnose oder zur Anwendung von Therapien. Bei Beschwerden sollte immer ein Arzt oder Heilpraktiker konsultiert werden. |