Ayurvedische Gewürzkunde: Kreuzkümmel
Wirkung Ayurveda: erhitzend, stechend, bitter, scharf, Vata → Kapha → Pitta →
Kreuzkümmel hat geschmacklich wenig mit dem normalen Kümmel gemeinsam. Er hat ein kräftiges Aroma und hat somit eine intensiven Geschmack. In Indien findet man ihn in vielen Speisen und er wird auch als Jeera-Reis – mit Kreuzkümmel (Jeera) vermischter Reis – angeboten
Kreuzkümmel fördert aus ayurvedischer Sicht die Magensekretion¹, wirkt ausgleichend auf das Vata-Dosha und ist verdauungsanregend und -fördernd. Bei Magen-/Darmleiden wund dem Reizdarmsyndrom wirkt er lindernd und beruhigend.
Neusten Studien zufolge ist er auch hilfreich bei Diabetes². Zudem wirken die darin enthaltenen ätherischen Öle antibakteriell³.
Bei Verdauungsstörungen und Magen-/Darmkrämpfen sollte man eine Mixtur aus Kreuzkümmel, Koriander und Fenchelsamen* verwenden (insbesondere wenn die Beschwerden auf ein übermäßiges Pitta zurückzuführen sind).
Kreuzkümmel enthält von Natur aus viel Eisen. Ein Teelöffel gemahlener Kreuzkümmel enthält 1,4 mg Eisen.
Nur wenige Lebensmittel haben eine solche Eisendichte wie der Kreuzkümmel. Dies macht es zu einer guten Eisenquelle, selbst wenn er in nur kleinen Mengen als Gewürz verwendet wird.
Verwendung von Kreuzkümmel
Kreuzkümmel lässt sich gut mir anderen Gewürzen kombinieren. Die ganzen Samen werden stets in einer heißen Pfanne in etwas Öl angeröstet, bis sie sich braun färben und aufpoppen. Das Aufpoppen ist durch ein Knistern oder Knacken leicht zu erkennen.
Im Ganzen wird Kreuzkümmel vorwiegend in Gemüsegerichten, Suppen und Dhals verwendet.
Als Pulver eignet sich Kreuzkümmel zum Beispiel im Pfannenkuchenteig, pikantem Gebäck und Currysaucen.
Äußere Anwendung von Kreuzkümmel
Äußerlich kommt Kreuzkümmel als ätherisches Öl* zum Einsatz und wird beispielsweise bei Bauchschmerzen auf den Bauch einmassiert.
Einkaufstipps
Kreuzkümmel ist im Supermarkt, Asialaden, Türken, Bioladen [oder » Online Bestellen*] erhältlich.
Kontraindikationen
Säuglingen und Schwangeren sollten kein Kreuzkümmel nehmen. Kindern wird er in kleinen Dosen empfohlen.
Das wir dich auch interessieren:
Quellenangaben
- sciencedirect.com/science/article/pii/S0308814608002483
- ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31348760
- ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15631509
- ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30910722
- ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31291543
- ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26641494
- ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26425131
- ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3210012
- ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20809647
- ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23035918
- ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26010662
Alle Angaben ohne Gewähr. Die Informationen basieren auf dem Stand des Veröffentlichungsdatums des Artikels. Aus rechtlichen Gründen weise ich darauf hin, dass die auf dieser Website genannten Indikationen lediglich beispielhaft sind und kein Heilversprechen darstellen. Die veröffentlichten Informationen dienen nicht zur Eigendiagnose oder zur Anwendung von Therapien. Bei Beschwerden sollte immer ein Arzt oder Heilpraktiker konsultiert werden. |