
Wie Yoga dir helfen kann, deinen Schlaf zu verbessern
Man wälzt sich von links nach rechts, wacht müde auf und fühlt sich den ganzen Tag gerädert. In der heutigen schnelllebigen und stressigen Welt leiden viele Menschen unter Schlafproblemen, welche die Gesundheit und Lebensqualität deutlich beeinträchtigen können. Yoga bietet hier einen natürlichen Ansatz. Von spezifischen Asanas über Atemübungen bis hin zum Üben von innerer Gelassenheit.
Hier sind fünf Wege, wie Yoga deinen Schlaf verbessern kann:
Yoga reduziert Stress
Wenn es eine Sache gibt, die Yoga besonders gut kann, dann ist es, Stress abzubauen. Und Stress ist einer der größten Schlafkiller! Egal, ob du die Geschehnisse des Tages verarbeitest oder dir Sorgen um die Zukunft machst – dein Körper bleibt in Alarmbereitschaft.
Studien zeigen, dass Yoga den Cortisolspiegel (das Stresshormon) senkt1Thirthalli J, Naveen GH, Rao MG, Varambally S, Christopher R, Gangadhar BN. Cortisol and antidepressant effects of yoga. Indian J Psychiatry. 2013 Jul;55(Suppl 3):S405-8. doi: 10.4103/0019-5545.116315. PMID: 24049209; PMCID: PMC3768222.. Das bedeutet: Dein Nervensystem beruhigt sich, und dein Geist wird entspannter. Schon eine 15-minütige sanfte Praxis am Abend kann helfen, das Gedankenkarussell zu stoppen und leichter in den Schlaf zu finden.
Am Ende deines Arbeitstages lohnt es sich, ein paar Minuten bewusst einzuplanen, um dein Nervensystem zu beruhigen, damit du den Stress des Tages nicht mit in den Feierabend oder ins Familienleben nimmst.
Eine einfache Möglichkeit, um dein System wieder ins Gleichgewicht zu bringen, ist die kohärente Atmung. Sie hilft dir, ruhig, aber nicht müde zu werden – so kannst du den Abend entspannt genießen.
Anleitung kohärentes Atmen:
Yoga reguliert dein Nervensystem
Viele Menschen mit Schlafproblemen leiden unter einem dauerhaft überaktiven Nervensystem. Selbst wenn du erschöpft bist, bleibt dein Körper in Alarmbereitschaft. Das liegt oft daran, dass die Kampf-oder-Flucht-Reaktion nach einem stressigen Tag nicht zurückgesetzt wird.
Yoga hilft deinem Körper, schneller in den Ruhe-und-Verdauung-Modus zu wechseln, indem es dein parasympathisches Nervensystem aktiviert2Michaela C. Pascoe, David R. Thompson, Chantal F. Ski, Yoga, mindfulness-based stress reduction and stress-related physiological measures: A meta-analysis, Psychoneuroendocrinology, Volume 86, 2017, Pages 152-168, ISSN 0306-4530, https://doi.org/10.1016/j.psyneuen.2017.08.008..
Spezielle Atemtechniken wie die Box-Atmung oder beruhigende Asanas wie Vorwärtsbeugen und sanfte Drehungen können dir helfen, innerlich herunterzufahren und tief zu schlafen.
Yoga fördert eine gesunde Schlafroutine
Schlafhygiene ist wichtig – doch die Tipps funktionieren nicht für jeden gleich gut. Yoga hilft dir, eine individuell passende Routine zu entwickeln.
Durch regelmäßige Praxis lernst du, bewusster auf deinen Körper zu hören. Vielleicht merkst du, dass ein warmes Bad und sanftes Yoga vor dem Schlafengehen besser wirken als ein Beruhigungstee, weil du davon nachts immer aufs Klo musst. Finde heraus, was dir wirklich hilft, anstatt starr vorgegebene Regeln zu befolgen.
Yoga hilft dir, mit Schlaflosigkeit gelassener umzugehen
Einer der schlimmsten Aspekte von Schlafproblemen ist der Druck, unbedingt schlafen zu müssen. Die Angst vor einer schlaflosen Nacht kann paradoxerweise genau dazu führen.
Meditation und Yoga lehren dich, den Moment anzunehmen, wie er ist. Wenn ich heute mal nicht schlafen kann, stehe ich auf, erledige etwas, meditiere oder mache sanfte Dehnübungen. Diese Akzeptanz hilft mir, mich nicht in negativen Gedanken zu verlieren – und oft schlafe ich dann doch schneller ein, als gedacht.
Zwei Yoga Asanas um deinen Schlaf zu verbessern
Bestimmte Yoga Asanas können dir helfen, dein Nervensystem zu beruhigen und deinen Körper optimal auf den Schlaf vorzubereiten. Zwei besonders wirksame Stellungen sind:
Beine an der Wand-Haltung (Viparita Karani): Diese Haltung hilft, das Nervensystem zu entspannen, müde Beine zu entlasten und Rückenschmerzen zu lindern. Übe sie für 10 bis 20 Minuten, wenn du dich körperlich erschöpft, aber geistig noch wach fühlst.
Baby- oder Kind-Haltung (Balasana): Diese sanfte, introvertierte Haltung beruhigt den Körper und Geist nach einem stressigen Tag. Verwende ein Nackenkissen oder eine Decke, um dich noch besser zu entspannen. Halte diese Stellung für 5 Minuten vor dem Schlafengehen und spüre, wie dein Körper zur Ruhe kommt.
Du kannst während der Übungen sanfte Musik spielen und bewusst auf deine Atmung achten – finde heraus, was dich am besten entspannt.
Yoga ist ein einfacher Weg den Schlaf zu verbessern
Yoga kann eine erstaunliche Unterstützung sein, um Schlafprobleme zu lindern und langfristig für mehr Entspannung zu sorgen. Am besten kombinierst du sanfte Asanas mit bewusster Atmung – und machst deine Praxis zu einem festen Bestandteil deiner Abendroutine.
Besonders sanfte Yogaformen sind eine wunderbare Möglichkeit, um nach einem langen Tag Körper und Geist herunterzufahren. Restorative- oder Yin Yoga* eignet sich perfekt, um dich zu entspannen und besser zu schlafen.
Indem du dich für gesunde Schlafgewohnheiten in dein Leben integrierst, machst du einen wichtigen Schritt in Richtung mehr Wohlbefinden.
Probiere es aus und finde heraus, welche Methode für dich am besten funktioniert!
Alle Angaben ohne Gewähr. Die Informationen basieren auf dem Stand des Veröffentlichungsdatums des Artikels. Aus rechtlichen Gründen weise ich darauf hin, dass die auf dieser Website genannten Indikationen lediglich beispielhaft sind und kein Heilversprechen darstellen. Die veröffentlichten Informationen dienen nicht zur Eigendiagnose oder zur Anwendung von Therapien. Bei Beschwerden sollte immer ein Arzt oder Heilpraktiker konsultiert werden. |
Quellenangaben
- 1Thirthalli J, Naveen GH, Rao MG, Varambally S, Christopher R, Gangadhar BN. Cortisol and antidepressant effects of yoga. Indian J Psychiatry. 2013 Jul;55(Suppl 3):S405-8. doi: 10.4103/0019-5545.116315. PMID: 24049209; PMCID: PMC3768222.
- 2Michaela C. Pascoe, David R. Thompson, Chantal F. Ski, Yoga, mindfulness-based stress reduction and stress-related physiological measures: A meta-analysis, Psychoneuroendocrinology, Volume 86, 2017, Pages 152-168, ISSN 0306-4530, https://doi.org/10.1016/j.psyneuen.2017.08.008.

