Ayurveda vegane rote Dal Linsensuppe – für alle Doshas | Rezept
Ayurvedische Wirkung: Vata ↓ Pitta ↓ Kapha ↓
In Indien steht traditionelles Dal (Linsensuppe) bei den Familien mindestens wöchentlich auf dem Speiseplan.
Es gibt zwar kein offizielles indisches Nationalgericht, aber wenn jemand Dal nicht kennt, beschreibe ich dieses Gericht aus Hülsenfrüchten, Gewürzen und Kräutern als genau dieses.
Man kann es ein wenig mit unserem Kartoffelsalat vergleichen. Jede/r macht davon seine eigenen Kreationen und Abwandlungen. Es gibt viele Varianten von Dal (auch Dhal oder Dahl geschrieben).
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Was ist Dal?
Das Wort Dal bedeutet Hülsenfrüchte wie zum Beispiel Linsen*, Kichererbsen*, Bohnen und Erbsen.
Da Indien im Ursprung eine eher vegetarische Esskultur hat (noch heute gibt es heilige Orte wie Pushkar oder Gokarna, die offiziell rein vegetarisch sind), sind Dals dort die größten Eiweißlieferanten.
Dal in Kombination mit Getreide (brauner Reis, Hirse, Chapatti) ergibt ein vollwertiges Protein.
Mehr über Lebensmittelkombinationen, die vollwertigem Protein ergeben, in → diesem Beitrag.
Dal aus roten Linsen – ein Ayurveda-Klassiker
Diese rote Linsensuppe ist im Ayurveda für alle der drei Dosha-Typen geeignet (tridoshic).
Die leichte und trockenen Eigenschaften der roten Linsensuppe können Vata stimulieren, weshalb Vata-Typen es nicht öfter als 2x die Woche essen sollten. Durch die hinzugefügten Gewürze ist es auch für Pitta-Typen geeignet.
Das Anbraten des Knoblauchs nimmt ihm die blähungsfördernde Eigenschaft, ebenso das Einweichen der Linsen über Nacht. Die Suppe ist, wenn sie fertig gekocht ist, eher gelblich als rot.
Aus ayurvedischer Sicht ist die rote Linsensuppe gut geeignet bei Erkältungen und Durchfall.
Rote Linsen sind allgemein eine gute Protein– und Eisenquelle und somit wirken sie blutbildend und leberreinigend.
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Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen
In der Zubereitung von Dal werden verschiedene Tricks berücksichtigt, die den Hülsenfrüchten ihre gefürchtete Eigenschaft nehmen – dass man davon pupsen muss.
Die Hülsenfrüchte werden über Nacht eingeweicht. Dadurch werden die schwer verdaulichen Oligosaccharide gelöst und an das Einweichwasser abgegeben. Daher muss man dieses unbedingt wegschütten.
Wenn diese schwer verdaulichen Oligosaccharide in unserem Darm landen, entstehen bei der Verstoffwechselung Gase, die zu den Blähungen führen.
Das Einweichen hat zwei weitere Vorteile. Zum einen verdoppelt sich das Volumen um das Dreifache, zum anderen verkürzt es die Garzeit, was wiederum Energie spart. Daher unbedingt ein ausreichend großes Gefäß zum Einweichen verwenden.
Einige der zugegebenen Gewürze dienen ebenfalls dem Effekt, die Hülsenfrüchte bekömmlicher zu machen.
Lediglich Linsen können auch ohne Einweichen relativ gut vertragen werden und profitieren von den Gewürzen.
Rote und gelbe Linsen sind bereits geschält, wodurch auf das Einweichen ebenfalls verzichtet werden kann.
In der Regel soll man Hülsenfrüchte 12 Stunden oder länger (über Nacht) einweichen. Ich weiche auch Linsen ein, obwohl diese nicht eingeweicht werden müssen.
Das Anbraten des Knoblauchs nimmt ihm ebenfalls die blähungsfördernde Eigenschaft.
Im Ayurveda sind Dalgerichte für alle der drei Dosha-Typen geeignet (tridoshic).
Am schnellsten kocht man Dal im Schnellkochtopf. Ich bevorzuge den Instant Pot*, der alles automatisch macht und ich nicht auf die Zeit achten muss.
Wie Dal in Indien vorbereitet wird
In Indien habe ich immer wieder gesehen, dass die Hülsenfrüchte noch auf eventuelle Steinchen oder Farbveränderungen (Schimmel) durchsucht werden.
Anschließen werden sie mit kaltem Wasser gewaschen und in der 4fachen Menge kaltem Wasser (oder mehr) eingeweicht. Das Einweichwasser kann ausgewechselt werden, wenn die Hülsenfrüchte sehr lange ziehen.
Bevor man die Hülsenfrüchte verwendet, werden diese nochmals mit klarem, kalten Wasser gespült.
Dal ist fester Bestandteil von Ayurvedakuren und gehören auch zu jedem Thali (indisches Gericht).
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Warum du dieses Rezept lieben wirst
Diese nährende Dal ist:
- vegan
- ölfrei
- pflanzlich (WFPB)
- glutenfrei
- laktosefrei
- eifrei
- zuckerfrei
- maisfrei
- Clean Eating
- ohne künstliche Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe o.a.
Optionale Gewürze und Gemüse nach Belieben:
- Bockshornkleesamen (ganz)* oder als Pulver*
- Kreuzkümmel-Pulver* → mehr über die Wirkung von Kreuzkümmel
- Ingwer-Pulver*
- Curry-Pulver* (wahlweise scharf oder mild, je nach Geschmack)
- Chili-Pulver*
- Knoblauchzehen*
- Frische Tomaten*
- weiteres Gemüse nach Belieben: Kartoffeln, Süßkartoffeln oder Karotten
Dal - ayurvedische Linsensuppe für alle Doshas
Zutaten
- 1 Tasse Rote Linsen* über Nacht eingeweicht
- 4 Tassen Wasser
- 2 TL Kaltgepresstes Kokosöl* oder Ghee* (nicht vegan)
- 1 TL Kreuzkümmel-Samen*
- 1 TL Senfkörner* gelb (ganz)
- 1 Messerspitze Asafötida*
- 2 Knoblauchzehen*, groß gehackt
- 5 Curryblätter (ganz)*
- 1 kl. Handvoll frischer Koriander* gehackt
- ½ TL Kurkuma-Pulver*
- 1 TL Garam Masala Pulver*
- ½ TL Steinsalz* oder Tamari*, Coco Aminos*
Anleitungen
- Die Linsen waschen und über Nacht in reichlich Wasser einweichen. Durch das Einweichen verdreifacht sich das Volumen.
- Das Einweichwasser wegschütten und die Linsen mit 5 Tassen Wasser bei mittlerer Hitze ca. 15-20 Min. kochen bis die Linsen weich sind. Den Topf dabei nicht zudecken!
- In einer Pfanne das Öl/Ghee auf mittlerer Stufe erhitzen. Die Pfanne darf nicht zu heiß sein, ansonsten brennen die Gewürze sofort an.
- Senfkörner und Kreuzkümmelsamen in die Pfanne geben und in dem Öl anrösten bis sie aufpoppen. Das erkennt man an dem knackenden bzw. knisternden Geräusch. Dadurch wird das besondere Aroma freigesetzt.
- Sofort den Knoblauch hinzugeben und anbraten, bis er gut gebräunt ist.
- Die restlichen Gewürze bis auf das Salz zugeben und schnell in dem Öl vermischen (nicht anbrennen lassen!)
- Die Gewürzmischung zu den gekochten Linsen geben. Das Salz hinzufügen und gut vermengen.
- Die Suppe nochmal für 2 Min. aufkochen lassen.
- Pur genießen oder mit Reis oder indischem Mais- oder Hirse-Chapatti servieren.
Alle Angaben ohne Gewähr. Die Informationen basieren auf dem Stand des Veröffentlichungsdatums des Artikels. Aus rechtlichen Gründen weise ich darauf hin, dass die auf dieser Website genannten Indikationen lediglich beispielhaft sind und kein Heilversprechen darstellen. Die veröffentlichten Informationen dienen nicht zur Eigendiagnose oder zur Anwendung von Therapien. Bei Beschwerden sollte immer ein Arzt oder Heilpraktiker konsultiert werden. |